Pilzschule Schwäbischer Wald – „Geschichte“

Im Jahr 2011 hatten Beate Siegel (sie ist inzwischen aus der Pilzschule ausgeschieden) und Dr. Lothar Krieglsteiner die Idee, ihre freiberufliche Ausbildungstätigkeit unter dem oben genannten Namen zu bündeln. Dabei war geplant, so viel wie möglich Kompetenz in Form von weiteren Mitarbeitern ins Boot  zu holen. Pilzschule Schwäbischer Wald soll im Idealfall einmal eine aus vielen Personen bestehende freie Einrichtung sein und auch „Außenstellen“ in anderen Regionen Deutschlands umfassen. Im Moment umfasst der Begriff die freiberufliche Tätigkeit der beiden Gründerinnen sowie einiger weniger weiterer Personen.

Sitz der Pilzschule Schwäbischer Wald war zunächst Durlangen. Vorläufiger Veranstaltungsort der Seminare war seit  2013 der Jugendraum in der Gemeindehalle Durlangen. Das Projekt Pilzschule wurde von Durlangens Bürgermeister Dieter Gerstlauer unterstützt; er sagte zu, dassgesagt, dass die Pilzschule angemessene Räumlichkeiten im geplanten „Bürgerzentrum“ in der Ortsmitte Durlangens erhalten wird. Durlangen (n. Schwäbisch Gmünd) war schon der Wirkungs- und Heimatort von German J. Krieglsteiner; dieser hat dort und in der Umgebung von Schwäbisch Gmünd vielfache Aktivitäten und Ausbildungen im pilzkundlichen Bereich und darüber hinaus durchgeführt.

Eine kleine, aber feine Gründungsversammlung fand am Abend des Samstag, den 20. Oktober 2012 im Jugendraum der Gemeindehalle Durlangen statt. Dr. Lothar Krieglsteiner stellte in einer ppt die Ziele der neu zu schaffenden Einrichtung vor. Anschließend gab es ein Grußwort des Bürgermeisters Dieter Gerstlauer. Danach versicherte Dr. Peter Keth für die Deutsche Gesellschaft für Mykologie den Willen zu einer guten und konstruktiven Zusammenarbeit und erklärte das große Interesse der DGfM an der Ausbildungsarbeit einer solchen neuen Einrichtung – genauso wie die Wertschätzung der DGfM für den/die Gründer. Auch der Vorsitzende des Stuttgarter Pilzvereines (www.pilzfreun.de), Ernst Dittrich sowie Gerd Fischer für den Ulmer Pilzverein, schlugen ins gleiche Horn. Anwesend waren ferner mehrere Pilzfreunde aus der Gegend, die in unterschiedlichem Ausmaß im Rahmen der Pilzschule mitarbeiten möchten, so Dr. Norbert Luschka, Michael Hausser und Roland Macho. Leider gab es zahlreiche Absagen, darunter etliche kurzfristige, weil krankheitsbedingte, so von Dr. Paul Elser von der Unteren Naturschutzbehörde, der wie andere der Verhinderten den Willen zu einer guten Zusammenarbeit versicherte.

Berichte über die Gründungsveranstaltung erschienen kurz darauf in der lokalen Presse. Sowohl die Gmünder Tagespost als auch die Remszeitung brachten wenige Tage später ausführliche Berichte über die Gründung der Pilzschule. 2013 und 2014 fanden dann zahlreiche Seminare der Pilzschule im Jugendraum der Gemeindehalle Durlangen statt. Im August 2015 dann der Umzug nach Ruppertshofen in die Erlenhalle (s.u. „Wo?“). Im Gegensatz zu den doch etwas beengten Verhältnissen in Durlangen steht jetzt ein geräumiger Seminarraum für bis zu 20 Teilnehmer zur Verfügung.

Gründung der Pilzschule Schwäbischer Wald – Text in der Zeitschrift für Mykologie 1/2013

Gründung am 20.10.2012

Dr. Lothar Krieglsteiner, Schwäbisch Gmünd – Biologe, DGfM-Referent und –ausbilder, Ausbilder zum Fachberater univ.

Beate Siegel, Auenwald – Naturpädagogin, Naturparkführerin, Pilz-Sachverständige DGfM

In Durlangen, nördlich von Schwäbisch Gmünd, entsteht eine neue Einrichtung zur Erwachsenenbildung mit Schwerpunkt im pilzkundlichen Bereich. Die Region um Schwäbisch Gmünd und Durlangen speziell hat ja eine schon recht weit zurückreichende Tradition im mykologischen Bereich, als G. J. Krieglsteiner hier wirkte und zahlreiche Fortbildungen organisierte. Am 20. Oktober 2012 fand in Durlangen eine Gründungsversammlung statt, zu der zahlreiche Gäste geladen waren. Für die DGfM war der Vizepräsident Peter Keth anwesend und übemittelte im Namen der DGfM volle Unterstützung und Solidarität für das Projekt.

Schon bisher war Dr. Krieglsteiner ja als freiberuflicher Biologe mit Seminaren, aber auch wissenschaftlichen Aufträgen, vor allem in Süddeutschland, aber auch weit darüber hinaus, aktiv. Dies ändert sich auch nicht grundlegend. Neu ist, dass eine Örtlichkeit regelmäßig zur Verfügung steht, an der ein großer Teil seiner Kurse stattfinden soll. Pilzschule Schwäbischer Wald soll jedoch mehr sein als nur ein neuer Rahmen für Krieglsteiners freiberufliche Tätigkeit, ergänzt durch die Arbeit von Beate Siegel, die vor allem Veranstaltungen für Anfänger durchführen soll und die einen guten Teil der organisatorischen Dinge übernimmt. Pilzschule Schwäbischer Wald versteht sich vielmehr als offener, lockerer Verband, bei dem andere Leistungsträger, so Pilzkenner und andere Experten oder auch andere HelferInnen um Schwäbisch Gmünd, zur Mitwirkung und Mitgestaltung eingeladen sind. Dies gilt natürlich auch für potenzielle GastdozentInnen aus anderen Regionen. Erster Gastdozent war im März 2013 Alberto Spinelli aus dem Tessin mit einem Flechtenkurs – seither haben auch Hermine Lotz-Winter (Universität Frankfurt) mit einem Kurs über Schimmelpilze sowie Rita Lüder mit einem Fortbilder-Kurs zum Pilzcoach in Pilzschule Schwäbischer Wald Kurse gegeben, im April 2016 wird sich ein Rindenpilzkurs mit Dr. Norbert Luschka anschließen.

Pilzschule Schwäbischer Wald sieht sich auch als Beitrag zur Umweltbildung. Insofern sind Kooperationen mit anderen Organisationen und Firmen, die vergleichbare Ziele verfolgen, vorgesehen. Mögliche Werbepartner werden nach diesen Gesichtspunkten ausgewählt.

Zum Programm von Pilzschule Schwäbischer Wald werden neben pilzkundlichen Seminaren aller Niveaus auch geführte Pilzwanderungen, Vorträge und Pilz-Ausstellungen gehören. Die Seminare sind auch eingebunden in die Ausbildungstätigkeit der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM). Dr. Krieglsteiner bietet dabei sowohl die Ausbildung und Prüfung zum Pilzsachverständigen DGfM als auch einen Anteil an der in Kooperation mit der DGfM durchgeführten universitären Ausbildung zum Fachberater Mykologie. Zum Renommee der Pilzschule bei trägt auch die wissenschaftliche Tätigkeit, die sich z.B. in Aufträgen im Bereich Biodiversitätsforschung, so z.B. aktuell in den Nationalparks Eifel und Bayerischer Wald, niederschlägt. Neben pilzkundlichen Seminaren werden z.B. auch Mooskurse für Anfänger und botanische Kurse durchgeführt, wie etwa „Essbare Wildkräuter“.

Das Angebot der Pilzschule wird mittelfristig unter www.pilzschule-schwaebischer-wald.de im Internet zu sehen sein. Diese Seite wird dann das Angebot der Gründer (www.pilzkunde.de und www.naturbegegnungen.de – und gerne auch anderer Kooperationspartner) miteinander verbinden.

Gründungsveranstaltung der Pilzschule Schwäbischer-Wald am 20.Oktober 2012 – Text für „Gelbe Seiten“ in Zeitschrift für Mykologie 1/2013 – Peter Keth

Am 20. Oktober 2012 fand unter der Leitung von Herrn Dr. Lothar Krieglsteiner und Frau Beate Siegel in der Gemeindehalle Durlangen (Baden-Württemberg, nördlich Schwäbisch Gmünd) die Gründungsversammlung der Pilzschule Schwäbischer-Wald statt.

Dr. Lothar Krieglsteiner aus Schwäbisch Gmünd ist in pilzkundlichen Kreisen seit Jahrzehnten als Wissenschaftler, Ausbilder und Pilzkenner wohl bekannt und hoch geschätzt. Frau Beate Siegel aus Auenwald engagiert sich vielen Jahren im Bereich der Natur- und Umweltbildung u.a. im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald und verfügt über große Erfahrung im Bereich Pilzkunde, Natur- und Umweltbildung. Zusammen bilden sie zunächst das Team, welches hinter der neu gegründeten und freiberuflich geführten Pilzschule Schwäbischer Wald steht. Es ist aber geplant, weitere Dozenten und Könner aus der Umgebung von Schwäbisch Gmünd und weit darüber hinaus in das Programm einzubinden; Pilzschule Schwäbischer Wald versteht sich insofern als offenes und wachsendes System.

In einführenden Worten stellte zunächst Herrn Dr. Krieglsteiner die Ziele und Inhalte der Pilzschule Schwäbischer Wald vor. Das Angebot der Pilzschule Schwäbischer Wald richtet sich gleichermaßen an Anfänger, Fortgeschrittene und Spezialisten in Form von Seminaren, Vorträgen, Führungen und Ausstellungen. Das aktuelle Programm kann u.a. im Internet unter www.pilzkunde.de eingesehen werden. In einer immer breiter werdenden Bevölkerungsschicht nimmt das Natur- und Umweltbewusstsein stetig weiter zu und vor diesem Hintergrund sieht sich die Pilzschule Schwäbischer Wald auch als Multiplikator in der Natur- und Umweltbildung. Zusätzlich wird auch eine Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Dozenten gleicher Zielsetzung angestrebt.

Im Anschluss an die einführenden Worte von Herrn Dr. Krieglsteiner sprach der Bürgermeister von Durlangen, Herr Dieter Gerstlauer, seine Grußworte und sicherte die aktive Unterstützung der Gemeinde Durlangen zu. Er freute sich besonders darüber, dass die lange pilzkundliche Tradition in Durlangen weiter besteht und durch die Gründung der Pilzschule Schwäbischer Wald wieder gestärkt wird.

Für das Präsidium der DGfM war Peter Keth aus Worms angereist und übermittelte für das Präsidium Grüße und Glückwünsche zur Gründung der neuen Pilzschule. Das Präsidium der DGfM freut sich über die Etablierung dieser pilzkundlichen Einrichtung und wird sie aktiv unterstützen. Neben der Ausbildung von Pilzsachverständigendeder DGfM leitet Herr Dr. Krieglsteiner auch das Modul „Artenkenntnis und Ökologe“ innerhalb der Ausbildung zum Fachberater für Mykologie, univ. gepr. der DGfM. Die DGfM sieht sich zudem seit einigen Jahren mit einer immer weiter rückläufigen Anzahl von Pilzsachverständigen konfrontiert. Auch hier erhofft sich das Präsidium neue Impulse durch die Einrichtung dieser neuen permanenten Ausbildungsstätte.

Zum Abschluss des offiziellen Teils der Gründungsversammlung sprach Herr Ernst Dittrich für den Verein der Pilzfreunde Stuttgart seine Grußworte. Er überbrachte die Grüße und Glückwünsche der Stuttgarter Pilzfreunde und betonte die Wichtigkeit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung. Nach dem offiziellen Teil bestand dann die Gelegenheit zu einem vielfältigen Gedankenaustausch in einer lockeren Runde.

Für das Präsidium de DGfM

Peter Keth