Auf dieser Seite haben wir begonnen die wichtigsten Speisepilze mit Fotos und kurzen Merkmals-Darstellungen zu beschreiben – mit besonderer Berücksichtigung von Arten, die im Schwäbischen Wald vorkommen.

Flockenstieliger Hexenröhrling oder Schusterpilz (Neoboletus erythropus)

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Die „Flockenhexe“ ist im Schwäbischen Wald ein häufiger Pilz und kommt auch sonst in Deutschland, Österreich und der Schweiz in manchen Gebieten recht häufig vor. Er ist auf saure Böden beschränkt und wächst in unseren Wäldern gerne dort, wo Heidelbeeren oder auch das Widertonmoos zu Hause sind.

Viele Pilzsammler meiden Hexenröhrlinge, weil sie denken, es handele sich um die giftigen Satanspilze. Diese wachsen aber nur auf Kalk und haben einen hellen silbergrau-schädelfarbenen Hut (um nur die wichtigsten Merkmale zu nennen) – in den Wäldern des Schwäbischen Waldes kommt der Satanspilz nicht vor. Beiden Arten (und noch weiteren) gemeinsam ist das Blauen des Fleisches und die roten Poren (Röhren-Mündungen, Ansicht des Hutes von unten).

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Von allen Doppelgängern ist die „Flockenhexe“ aber durch den nicht genetzten, sondern fein flockigen Stiel deutlich zu unterscheiden. Flockenstieliger-Hexenröhrling-Flockenhexe-Boletus-erythropus-Pilzschule-essbar-Rezept-Piment

Hexenröhrlinge sind ebenfalls giftig, aber nur roh – gut durcherhitzt handelt es sich um einen der besten Speisepilze unserer Heimat. Vor allem als Trockenpilz ist er sehr geeignet und kann sehr gut als Grundlage vielfältiger Saucen dienen. Eine Anregung von mir persönlich finden Sie hier: http://www.pilzkunde.de/index.php/pilzrezepte

Hier noch ein Foto von einem außergewöhnlichen Hexenröhrling – gefunden in Kroatien. Nur bei diesem Fund habe ich Guttationstropfen (aktive Wasserabscheidung des Pilzes) an der Röhrenschicht gesehen. 

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Weitere Portraits der Speisepilz-Arten finden Sie hier!